Tonwerk Schmidt ermöglicht Ausbau der Bahnstrecke nach Paris

Presseartikel B4B Nachrichten vom 17.05.2018

Die Deutsche Bahn verbindet derzeit für mehrere Millionen Euro das französische und deutsche Hochgeschwindigkeitsnetz miteinander. Einen wichtigen Beitrag dabei leisten die Hightech-Schürfkübelraupen aus Ichenhausen.

Seit zwölf Jahren werden mit Millionenaufwand in mehreren Abschnitten die Bahnstrecken ausgebaut, damit der Fernverkehr schneller als bisher die europäischen Metropolen verbindet. Das französische und das deutsche Hochgeschwindigkeitsnetz werden gekoppelt und eine grenzüberschreitende Schnellbahnverbindung erreicht. Dabei handelt es sich um eines der zeitintensivsten Bahnprojekte. Im Jahr 2020 sollen die umfangreichen Arbeiten dann abgeschlossen sein. In den sanierten Abschnitten können die Züge künftig mit Höchstgeschwindigkeiten bis 200 Kilometer pro Stunde statt bislang maximal 160 Kilometer pro Stunde fahren und die Fahrzeit zwischen den europäischen Metropolen Paris und Frankfurt/Main deutlich verkürzen.

Probleme beim aktuellen Bauabschnitt
Die Deutsche Bahn investiert aktuell viele Millionen Euro in die Erneuerung der Bahnstrecke Paris-Ostfrankreich-Südwestdeutschland (POS Nord). Geplant ist eine komplette Erneuerung der Gleise zwischen Kaiserslautern und Kirkel bei Homburg. Probleme kamen am Knotenpunkt bei Böhl/Iggelheim in Rhein-Pfalz-Kreis auf. Bei Erdarbeiten mit konventionellen Baggern hätte der Fahrbetrieb an diesem Knotenpunkt erheblich reduziert werden müssen und hätte zeitweise sogar nur noch eingleisig gewährleistet werden können. Das hätte drastische Auswirkungen auf den Bahnverkehr in ganz Deutschland zur Folge.

Tonwerk Schmidt sorgt für mehr Sicherheit
Für die Lösung sorgte das Ichenhauser Spezialunternehmen Tonwerk Josef Schmidt GmbH & Co. KG, das über den größten Gerätepark an Schürfkübelraupen in Deutschland verfügt. Zudem ist das Unternehmen auch auf größere Erdbewegungen auf schwierigstem Terrain vorbereitet. Mit Hilfe der Schürfkübelraupen vom Tonwerk Schmidt kann beim POS-Projekt ein Maximum an Sicherheit gewährleistet werden. Seit 2015 sind die schmalen und wendigen Hightech-Raupen des bayerischen Spezialunternehmens nun dort im Einsatz. Sie ermöglichen einen deutlich wirtschaftlicheren Betrieb bei gleichzeitig größerer Leistung im Gegensatz zu konventionellen Baggerarbeiten.

Projekt ist eine „Mammutaufgabe“
„Das war schon eine Mammutaufgabe“, sagt Stephan Schmidt, der im Ichenhauser Familienunternehmen für den Bereich Erdbau verantwortlich ist. Und weil es bei vergleichbaren Projekten beim Einsatz konventioneller Bagger in der Vergangenheit immer wieder zu Sicherheitsproblemen gekommen war, wollte die Deutsche Bahn bei der Erneuerung der Gleise zwischen Kaiserslautern und Bad Homburg kein Risiko eingehen, um den Fahrbetrieb nicht zu gefährden.